BildeinblendungGut gefrühstückt, fahren wir zum Einkaufen nach Cochem. Immerhin müssen wir ein paar Tage ohne HP durchstehen, also holen wir uns etwas Verpflegung im Einkaufscenter. Marion hat wieder einen Geheimtipp parat. In Cochem gibt es den noch wenig bekannten Bundesbankbunker. Bundesbankbunker? Was soll das sein? Es soll ein Museum sein und ein Überbleibsel des „Kalten Krieges“. Neugierig geworden, fahren wir vom Einkaufscenter aus in Richtung Stadt. Das Navi führt uns in einen hübschen Stadtteil mit Einfamilienhäusern. Hier soll es ein Museum geben?

Tatsächlich, am Ende der schmalen Straße verkündet ein Hinweisschild, dass hier das Bundesbankbunkermuseum besichtigt werden kann. Nur, sehen wir kein Museum, sondern lediglich einen vollen Parkplatz. Ich stelle den KIA daher am Straßenrand ab. Gespannt folgen wir dem Hinweisschild und gehen die kurze Einfahrt hinunter. Dort unten befindet sich tatsächlich der Eingang zum Museum. Eine Hürde müssen wir noch nehmen, denn wir wissen nicht, ob Tobi mit in den Bunker darf. „Wenn keiner der anderen Gäste was dagegen hat, kann ihr Hund mit“, meint Bunkerführer Michael Tischer. Die anderen Besucher haben nichts dagegen und somit kann unser kleiner Hundemann mit ins Museum. An der Stelle des heutigen Eingangs befanden sich in den 60er, 70er Jahren 2 Garagen, die zur Tarnung dienten. Hier, versteckt mitten im Wohngebiet von Cochem-Cond, lagerten 15 Milliarden DM. Jetzt steigen die Entdecker Treppen hinab und besichtigen eines der von1964 bis 1988 bestgehüteten Geheimnisse der Bundesrepublik Deutschland: Der Bunker der deutschen Bundesbank in Cochem.
Über einen langen Gang erreichen wir die Tresoranlagen. Wir befinden uns 30 Meter unter der Erde. Dicke Betonwände und –decken umgeben uns. Getarnt als Atombunker wurde diese Anlage 1962 gebaut. Im Bunker sehen wir Küche, Schlaf- und Arbeitsräume und die Kommunikations-, Strom-, Wasser- und Lüftungstechnik aus dieser Zeit. Die Vermittlungsanlage gleicht der Anlage, an der ich in meiner Bundeswehrzeit herumgestöpselt habe. Bevor wir die Tresore betreten können, muss Micheal Tischer die tonnenschwere Tresortür öffnen. Früher hätten dafür drei Beamte der Bundesbank aus Frankfurt mit jeweils einen Schlüssel anreisen müssen, um die drei Schlösser zu öffnen. In dem Tresor befinden sich große, vergitterte Räume, mit Kartons und Säcken. Hier befand sich früher die Ersatzwährung, die bei einem Wertverlust der Mark durch eingeschleustes Falschgeld die deutsche Währung ersetzt hätte. 15 Milliarden DM, gut gestapelt und perfekt getarnt
durch zwei Tarnwohnhäuser, die offiziell als Schulungszentrum für Bundesbankmitarbeiter genutzt wurden. Diese Häuser werden heute als Hotel genutzt. Die Bevölkerung wusste zwar, dass es einen Bunker in Cochem gibt, allerdings waren Sinn und Zweck des Bunkers selbst den Nachbarn vollkommen unbekannt.
Ein zweiter Tresorraum wird heute für Veranstaltungen genutzt. Tobi fühlt sich hier unten nicht wohl und quiekt mit eingezogenen Schwanz vor sich hin.
Nach der interessanten Führung sind wir froh, wieder ins Freie zu dürfen.
Der Bunker wird privat unterhalten. Die Betreiber bekommen keine Zuschüsse.

Entdeckertipp:
Bundesbankbunker, Reuter & Reuter GbR · Am Wald 35 · D-56812 Cochem-Cond · Tel +49 2671 9153540

Nach dem Bunker brauchen wir Kuchen. Unseren Kaffee und Kuchen Gutschein für die Klapperburg in Beilstein können wir da gut nutzen. Das Hotel Klapperburg ist für köstliche Torten und Kuchen und für die außergewöhnliche Kaffeemühlensammlung, mit über 500 Kaffeemühlen aus drei Jahrhunderten bekannt. Da die Entdecker euch nicht die umwerfend guten Torten vorenthalten möchten, hier unser Tipp:

Familie Götz, Bachstraße 33, D-56814 Beilstein,Telefon: +49 (0) 26 73/14 17

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