Bildeinblendung08.06.19 – Tag 6
Fachwerkstadt Osterwieck
Wir haben bei unserem gestrigen Ausflug ein weiteres Ziel gefunden, das wir heute ansteuern können. Nach Marions morgendlichen Spaziergang, einem guten Frühstück und schon morgens bemerkbarer Klimaänderung besuchen wir Osterwieck in Sachsen-Anhalt. Am Straßenrand finden wir schnell einen Parkplatz in der ausgestorben wirkenden Kleinstadt. Wahrscheinlich sind nur die Entdecker so hirnverbrannt, bei der Hitze durchs Städtchen zu wandern. Spätestens danach wird unser Hirn verbrannt sein.


Osterwieck ist zurecht eine der zehn schönsten deutschen Fachwerkstädte. Die gesamte Stadt steht unter Denkmalschutz. Die Hälfte der fast 400 Fachwerkhäuser wurde vor 1720 errichtet. Wie in fast allen Fachwerkstädten kam es immer wieder zu verheerenden Bränden, so wurden 1844 rund 30 Häuser vernichtet. Die Stadt weist ein fast vollständig geschlossenes Innenstadtensemble sämtlicher niedersächsischer Fachwerkstile aus 500 Jahren auf. Schon in den 70er Jahren wurde die Innenstadt saniert. Auf unserem Rundgang durch das hübsche Städtchen stellen wir fest, dass trotzdem noch Sanierungsbedarf vorhanden ist. Osterwieck setzt auf Tourismus, denn wie in vielen Orten im Osten schlossen nach der Wende die meisten Betriebe ihre Tore. Dafür sollten auch Restaurants und Cafés zur Verfügung stehen, die wir aber auf unserer Stadtbesichtigung nicht finden. Auch in den Umliegenden Gemeinden finden wir kaum Hinweise auf dieses Schmuckstück. Da sollten sich die Herrschaften im hübschen Rathaus mal Gedanken drüber machen. Da in Osterwieck schon etliche Filme gedreht wurden, könnte man damit sicherlich auch protzen.
Wie auch immer, wir machen unsere Stadtbesichtigung im schönsten Sonnenschein. Vorbei an Fachwerkhäuser aus den Stilepochen Gotik, dem Niedersächsischem Stil, der Renaissance und dem Barock führt unser Weg. Meine Kamera und ich freuen sich über reichverzierte Fassaden, alten Schriftzügen in noch älteren Balken und dem ältesten Haus der Stadt am Marktplatz, jetzt mit Heimatmuseum bestückt.
Die älteste Kirche der Stadt, die Sankt Stephanikirche mit den beiden romanischen Türmen von 53 bzw. 54 m Höhe ist geschlossen und verweigert mir meine Kirchenfotosession. Es soll eine Hofanlage inmitten der Stadt, den Schäferhof von 1527 und das Schloss Hessen geben. Wir schwingen uns ins Auto und suchen auf engen Gassen fahrend, Einbahnstraßen umgehend und feststellend, dass wir im Kreis gefahren sind, den Hof. Wir finden ihn dann doch, aber sehen ihn uns nur vom Auto aus an, weil es draußen heiß ist und im Auto die Klimaanlage gegen den Klimawandel ankämpft und wir jetzt nach Bad Harzburg weiterfahren.

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