BildeinblendungDa mein Fuß immer noch schmerzt, das solltet ihr im Auge behalten, entschließt sich Marion heute nicht viel zu laufen sondern die geplante große Schiffstour über die Seen zu machen. Zuvor fahren wir Fürstenberg an und stellen fest, dass es hier nichts zu sehen gibt. Also fahren wir in Richtung Lychen, merken dann, dass wir in Fürstenberg auf die Seen könnten, fahren um und erfahren, dass die große Tour nur in Lychen ablegt. Also wieder nach Lychen und den Anleger suchen. Dort können wir nicht parken sondern nur etliche hundert Meter entfernt, fußfreundlich. So humpele ich bis zum Schiff und freue mich meiner Schmerzen im Gelenk. Auf dem Schiff sind nur noch Bänke entgegen der Fahrtrichtung frei, super, so kann man gut fotografieren. Tobi ist auch nicht gerade begeistert, unter der Bank stehen schon die Krücken und defekten Füße unserer Gegenüber. Noch mehr Fußkranke.

Endlich legt das Schiff ab und auf geht’s über die Seen. Obwohl das Schiff Möwe heißt, schwimmen wir und fliegen nicht. Die 5 Seenrundfahrt wird etwa 3,5 Std. dauern. Die Tour: Stadtsee, Gr. Lychensee, Woblitz, Haussee, Schleuse Himmelpfort, Stolpsee, Havel, Schwedtsee und zurück.
Unterwegs müssen wir mehrmals den Kopf einziehen, um unter niedrigen Brücken hindurch zu kommen. Der Kapitän fährt dann sein Steuerhaus herunter.
Die Sonne scheint und es gibt viel schöne unberührte Natur zu sehen. Es geht durch enge Kanäle, die Schleuse Himmelpfort und weite glitzernde Seenflächen. Der Wind weht uns Urlaubs- Feeling um die Nase. Der Kapitän erzählt uns wissenswertes und der Service erfüllt uns Getränkewünsche.
BildeinblendungDer Weg zur Toilette bereitet mir einige Schwierigkeiten, denn ich muss mit „aua Fuß“ die steile Treppe runter und den schuhkartongroßen Raum, der als WC ausgezeichnet ist mit meinem Körper füllen. Nachdem meine Blase Entwarnung gegeben hat, folgt das gleiche Spiel anders herum. Wie sagte Käpten Hook? „Nimm einfach die Reling“. Okay, nächstes Mal.
Wir legen um kurz vor 17 Uhr wieder an und ich darf wieder zum Auto humpeln. Es folgt wieder das leidige Lied des Restaurant Findens. Im Innenhof eines griechischen Restaurants lassen wir uns nieder. Die Speisekarte verheißt uns wieder einen überteuerten Spaß. Immerhin hat Mecklenburg gelernt Touristen zu neppen.
Zum Schluss bekommt ihr noch die Fußstory verpasst.
Ich bin einige Tage nach dem Umknicker mit Schmerzen im Gelenk und unterm Fuß zum Arzt in Feldberg gegangen, besser Marion hat mich reingeschleppt. Ich habe dann schlappe vier Stunden im Wartezimmer gesessen, bevor ich den Arzt zu sehen bekam. Der gut gelaunte Doc drückte dann am Fuß herum, meinte Gichtanfall, Fersensporn. Verschrieb mir Scherztabletten, Allopurinol und eine Blutabnahme für den nächsten Tag. Zum Röntgen würde ich es noch nach Neustrelitz schaffen, meinte er. Marion fährt mich also zum Krankenhaus nach Neustrelitz. Röntgen, auf CD mit Bildern warten und zurück in die Ferienwohnung. Nächsten Morgen zur Blutabnahme. Wieder ins Wartezimmer und warten. Der Aufruf der Patienten erfolgt datenschutzgerecht über einen Fernseher im Wartezimmer in Textausgabe. Die Reihenfolge dieser Aufrufe ist unergründlich. So sitz ein älterer Herr schon eine lange Weile mit gesenktem Kopf im Zimmer und sieht echt schlecht aus. Die Sprechstundenhilfe kommt mit einem Handy am Ohr rein und sagt ins Handy: „Nee, mach dir keine Sorgen, dem geht’s gut. (setzt sich neben den Herrn, nimmt seine Hand und tätschelt sie). Ja, er kommt gleich dran.“
Und schon war sie wieder weg. Der gute Mann kam dann auch nach drei anderen Aufrufen dran.
Nach der Blutabnahme war ich ja im Prinzip fertig. Mit dem Doc hatte ich abgesprochen, dass er mich anruft, wenn Werte aus der Reihe tanzen würden. Wenn alles okay wäre, bräuchte ich morgen nur meine Werte abholen. So die Theorie.
Kein Anruf kam und ich machte mich morgens mit Marion auf zum Arzt den Ausdruck abholen. Marion geht für mich rein, kommt wieder raus und sagt, der Doc will mich sehen. Ich glaub es kaum und melde mich bei der Sprechstundenhilfe, mit der ich erst einmal über Urlaub und Tage bei Arzt verbringen diskutiere. Sie verspricht mir, dass ich sofort dran komme. Eine gute halbe Stunde später reißt mir die Geduldsschnur und erkläre der guten Frau, dass meine Frau draußen mit dem Hund wartet und ich nicht länger gewillt bin zu warten. Kurz darauf bin ich beim Doc und erhalte die Unterlagen für meinen Hausarzt und noch ein paar Hinweise.
Der Doc ist übrigens sehr nett und humorvoll. Er meinte, er wäre der beste Arzt am Ort und zwinkernd fügte er hinzu und der einzige.

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