BildeinblendungGut durchgeschüttelt erreichen wir das ehemalige Fischerdorf Carwitz, nun ein Ortsteil der Gemeinde Feldberger Seenplatte direkt an der Grenze zu Brandenburg. Auf engen Straßen erreichen wir unser Ziel, das Hans- Fallada- Haus. Von 1933 bis 1944 lebte der bekannte Schriftsteller in diesem Haus hier in Carwitz. Das einstige Fachwerkhaus baute er mehrmals um. Das Haus liegt im großen Garten und über den Zaun des Grundstückes weht die Fahne mit einer Karikatur von Fallada, eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen. Das Pseudonym Hans Fallada benutzte Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen schon bei seinem ersten Roman. Es gibt den Hans aus dem Märchen „Hans im Glück“ und das Pferd Fallada aus „Die Gänsemagd“ wieder. Den Namen des Pferdes Fallada, dessen abgeschlagener Kopf die Wahrheit verkündet, hat Ditzen daher sicher nicht ohne Grund gewählt.


Falladas bekanntestes Werk dürfte der Welterfolg von 1932 „Kleiner Mann – was nun?“ sein. Bekannt sind auch seine Romane „Wer einmal aus dem Blechnapf frißt“ und „Jeder stirbt für sich allein“.
Nach der Scheidung der Eheleute Ditzen im Jahre 1944 bewohnte Anna Ditzen das Haus allein. Am 5. Februar 1947 stirbt Fallada im Alter von 53 Jahren in BerBildeinblendunglin an den Folgen seines Morphinkonsums. Anna Ditzen verkaufte das Haus 1965 an den Berliner Kinderbuchverlag, der es als Ferienheim nutzte.
1977 entstand eine Gedenkstätte im Arbeitszimmer Falladas, 1992 übernahm die Stadt Feldberg das Haus und 1995 konnte der Museumsbetrieb aufgenommen werden. Von 1996 und 2002 wurde das Haus saniert und 2006 / 2007 wurde bei einer zweiten Ausbauphase die Ausstellungsfläche erweitert.
Und nun besuchen die Entdecker das Haus, wie immer zweigeteilt, weil Hund Tobi nicht mit ins Haus darf. Peter besorgt sich eine Fotolizenz und dokumentiert den Besuch von Hans Falladas Arbeitszimmer, Esszimmer, Küche, Veranda etc.
Im ersten Obergeschoss läuft ein Film über Fallada, den sich einige Besucher ansehen, mich zieht es mehr zum Fenster, um einen Blick von hier oben auf die Außenanlagen zu werfen. Selbige darf ich dann beim Hundewechsel mit Tobi auch auf Normalhöhe besichtigen. Wir zwei männlichen Wesen machen es uns auf einer Bank am See gemütlich und lassen die Seele baumeln. Vor uns schwingt das Schilfgras sanft im Wind, Enten schnattern und die Wasserfläche kräuselt sich in kleinen Wellen. Allerdings ziehen auch dunkle Wolken am Himmel entlang.
Marion gesellt sich wieder zu uns und wir spazieren gemeinsam zum See. Auf einem Anleger genießen wir die Aussicht auf den See. Am Ufer liegen Boote im Wasser, auf der anderen Seite des Sees stehen kleine Hütten auf einer großen Wiese. Idylle pur.
Der Himmel zieht sich weiter zu. Bevor uns der Regen beglücken kann, gehen wir ins Carwitz Eck um etwas zu essen. Mutig setzen wir uns draußen unter einen Sonnenschirm und hoffen, trocken zu bleiben. Die Sonnenterrasse des kleinen gemütlichen Café & Restaurants in der Nähe des Fallada Hauses ist leider heute sonnenlos. Als Angebot des Tages hat mich die Wildfrikadelle gelockt, die ich mir nun munden lasse. Da auch die Bedienung nett zu uns ist, gibt es eine Entdecker- Empfehlung
Carwitz Eck Inh. Ines Mante
Carwitzer Str. 83
17258 Feldberger Seenlandschaft
039831 - 22198
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Auf dem Rückweg halten wir kurz an der Carwitzer Mühle und werfen von hier aus einen Blick über den See, wobei ich nicht weiß, ob wir auf den Carwitzer See oder den Schmalen Luzin blicken. Dicke rabenschwarze Wolken ballen sich über uns zusammen und schon fallen dicke Tropfen vom Himmel. Wir flüchten zum Auto und Marion schlägt den Kunstmarkt in Thomsdorf als trockene Alternative vor.

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